Über den Film 'Cyber Everything"
'Cyber Everything' ist das neuste Werk von Shimon Dotan und Netaya Anbar.
Die beiden sind die aktuellen "Mecator Visiting Professors for AI in the Human Context" im Bonner Forschungsprojekt "Desirable Digitisation: Rethinking AI for Just and Sustainable Futures".
Ihre 92-minütige Untersuchung skizziert die Veränderungen, die seit dem rasanten Aufkommen der sogenannten Cyberwelt - das heißt: der heutigen sozialen Welt unter dem Primat des Technischen und Digitalen - stattgefunden haben. Die Vorsilbe 'cyber' stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet übersetzt "kontrollieren". Entsprechend zieht sich die Frage, ob der Mensch im digitalen und technologischen Zeitalter wirklich alles unter Kontrolle hat, wie ein roter Faden durch den gesamten Film. In 'Cyber Everything' wird das fragile Spannungsverhältnis zwischen Kontrolle und Kontrollverlust anhand aktueller Phänomene wie Internet, Big Data, künstlicher Intelligenz und den Gefahren des Cyberkriegs beleuchtet und kritisch diskutiert.
Prominente Stimmen aus Politik, Kunst, Industrie, Wissenschaft und Aktivismus sind in dieser Diskussion vertreten. Eine der präsentesten Stimmen ist der Philosoph und Direktor des Center for Science and Thought Prof. Dr. Markus Gabriel.
Die Dokumentation verdichtet schließlich die These, dass Cyber keineswegs nur eine komplexe Ansammlung von Werkzeugen, Artefakten oder immer neuen Technologien ist. Vielmehr entpuppt sich Cyber als unsichtbares Ordnungsprinzip, das Machtstrukturen und menschliche Interaktion weltweit neu konfiguriert
Vor diesem Hintergrund verdichtet sich der rote Faden der Untersuchung zu einer offenen, aber unausweichlichen Frage:
Wie steht es um die Zukunft der Menschheit in der Cyberwelt?