Ziel der Konferenz Many Worlds of AI war es, zu untersuchen, wie ein interkultureller Ethikansatz die Prozesse der Konzeption, Gestaltung und Regulierung künstlicher Intelligenz (KI) beeinflussen kann. Es handelt sich dabei um die erste Konferenz, die vom Leverhulme Center for the Future of Intelligence an der Universität Cambridge und vom Center for Science and Thought an der Universität Bonn organisiert wurde und nun alle zwei Jahre stattfinden wird. Die Konferenz wurde von der Stiftung Mercator unterstützt. Weitere Informationen zur Konferenz erhalten Sie hier.
Das Online-Archiv ist eine kuratierte Sammlung von Präsentationsabstracts und- aufzeichnungen, die das Themenspektrum der Konferenz dokumentieren: Von der Ethik der generativen KI bis hin zu rechtlichen Rahmenbedingungen für die Gesichtserkennung, von der Kolonialgeschichte der Technologieentwicklungen in Indien bis hin zu zeitgenössischen Diskriminierungsmustern in den USA, von buddhistischen Ansätzen über Technologie hin zu indigenen Perspektiven auf KI.
Dabei ist es möglich über die Such-Funktion nach spezifischen Präsentationen und Abstracts zu suchen und diese nach Regionen, z.B. "Europa" oder "Ostasien", als auch nach Themenfeldern, wie z.B. "generative AI" zu suchen. Das Online-Archive richtet sich dabei an alle Interessierten, unter anderem IT-Expert*innen, die einen interkulturellen ethischen Ansatz in ihre Arbeit integrieren möchten, als auch Anwält*innen und politischen Entscheidungsträger*innen, die sich für die interkulturelle Dimension von KI aus geopolitischer und internationaler Perspektive interessieren. Ebenfalls sollen damit auch digitale Künstler*innen und Designer unterstützt werden, die nach interkulturellen Kooperationen suchen.
Die Vorträge sind in vier weitere Kategorien gegliedert:
Design und Entwicklung: Präsentationen in dieser Kategorie widmen sich der Untersuchung von verantwortungsvoller Entwicklung und Konzeption als auch dem Einsatz von KI-Systemen, indem sie auf der ontologischen, axiologischen und epistemologischen Ebene Unterschiede zwischen verschiedenen Gesellschaften anerkennen und für einen Dialog fruchtbar machen. Das Thema der Präsentationen sind Schwierigkeiten der Operationalisierung der interkulturellen Ethik der KI bei der Betrachtung von Konzepten wie Genauigkeit oder Erklärbarkeit. Einige der Präsentationen widmen sich der Dekolonisation von KI-Systemen und dem Aufdecken von diskriminierenden Praktiken und Ideologien in der KI-Entwicklung.
Philosophie: Diese Forschung erläutert bestimmte Prinzipien, Werte und grundlegende Konzepte, die das zeitgenössische Verständnis von KI sowie die Ethik von KI prägen,. Präsentationen in dieser Kategorie diskutieren, wie verschiedene philosophische Haltungen, religiöse Werte und indigene Perspektiven oder antidiskriminierende Ansätze die ethischen Rahmenbedingungen für die KI-Entwicklung beeinflussen können.
Politik und Governance: Präsentationen in dieser Kategorie diskutieren, wie rechtliche Rahmenbedingungen und politische Leitlinien für die Entwicklung und den Einsatz von KI mit geopolitischer Macht verflochten sind, wie KI-Systeme Menschenrechte untergraben können und wie gemeindebasierte und kollaborative Ansätze für KI_Design eine gerechtere Zukunft mit Technologie ermöglichen können.
Kunst/Geschichte/Narratives: Präsentationen in dieser Kategorie betrachten zeitgenössische Narrative von KI., die die Wahrnehmung solcher Systeme prägen. Künstlerische Interventionen können dabei als eine Form der Reaktion oder des Widerstandes gegen KI verstanden werden.
Das Online-Archiv kann hier aufgerufen werden. Für weitere Informationen und Fragen, wenden Sie sich an desirableAI@lcfi.cam.ac.uk.