"Webfare: Digital Equity" ist Teil der Buchreihe "Technosophy", die vom Center for Science and Thought (CST) herausgegeben wird. Das Buch entstand während Maurizio Ferraris' Zeit als Mercator Visiting Professor for AI in the Human Context und basiert auf seiner vielbeachteten Mercator Lecture unter dem Titel "Webfare: Digital Equity". Inhaltlich untersucht das Werk die Transformation menschlicher Lebensformen durch die Digitalisierung und skizziert eine Vision für eine digitale Wohlfahrt, die auf Bedürfnissen statt Verdiensten basiert. "Von jeher haben Menschen Geschäfte gemacht, Güter konsumiert, Interessen gepflegt und dabei spezifische Lebensformen manifestiert. Jetzt verwandeln sich diese Lebensformen automatisch in Daten", erklärt Maurizio Ferraris. "Webfare, eine Form digitaler Wohlfahrt, strebt eine kopernikanische Revolution an, die Bedürfnisse statt Verdienste ins Zentrum der Gesellschaft stellt."
"Webfare: Digital Equity" wirft einen Blick auf die Zukunft des Wohlfahrtssystems im 21. Jahrhundert und argumentiert dafür, dass Konsum und Produktion als zwei Seiten derselben Realität betrachtet werden sollten. Es erkennt den neuen Wert an, der durch das Web geschaffen wird, und zielt darauf ab, ihn zum Wohl aller zu nutzen. Das Buch verspricht, ein wichtiger Beitrag zur Debatte über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft zu werden.
Maurizio Ferraris ist ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Turin, wo er das LabOnt - Zentrum für Ontologie leitet. Er hat auf dem Gebiet der Ästhetik, der Hermeneutik und der sozialen Ontologie gearbeitet, wobei sein Name mit der Theorie der Dokumentarität und dem zeitgenössischen Neuen Realismus verbunden ist. Zu seinen Veröffentlichungen zählen unter anderem “History of Hermeneutics” (Humanities Press, 1996); “A Taste for the Secret” (mit Jacques Derrida - Blackwell, 2001); “Documentality or Why it is Necessary to Leave Traces” (Fordham UP, 2012) und “Goodbye Kant!” (SUNY UP, 2013).