Recommender Systems: Legal and Ethical Issues

KI-gestützte ‚Recommender Systems‘ sind heute ein allgegenwärtiger Bestandteil unseres Lebens. Die Europäische Kommission definiert in ihrem Vorschlag für ein Gesetz über digitale Dienste den Begriff "Empfehlungssystem" als voll- oder teilautomatisiertes System, das von einer Online-Plattform genutzt wird, um den Nutzern des Dienstes auf ihrer Online-Schnittstelle bestimmte Informationen vorzuschlagen.

Um die relative Relevanz der vorgeschlagenen Inhalte zu bestimmen, verwenden Empfehlungssysteme häufig persönliche Daten und Nutzerprofile. Die Werte, die dieser Empfehlung zugrunde liegen, müssen genau untersucht werden. Denn was für die Person, die die Empfehlung erhält, das Unternehmen, über das diese Plattform empfangen wurde, und die Gesellschaft als Ganzes wichtig ist, kann voneinander abweichen. Die verschiedenen Interessengruppen können von einer Empfehlung oder von der Summe vieler Empfehlungen unterschiedlich betroffen sein.

Aufgrund ihrer weltweiten und schnellen Verbreitung in den letzten zehn Jahren muss die rechtswissenschaftliche und philosophische Forschung die Auswirkungen untersuchen, die Empfehlungssysteme auf unser Leben in einer digitalisierten Gesellschaft haben. Die sich ständig verändernde technologische Umwelt erfordert eine detaillierte philosophische und ethische Analyse von Empfehlungssystemen, um sowohl bestehende Gesetze zu bewerten als auch künftige Regulierungsmaßnahmen zu gestalten. Diese Konferenz wird den Anstoß zu dieser wichtigen Arbeit geben, indem sie Wissenschaftler*innen zusammenbringt, die sich mit den philosophischen, ethischen und rechtlichen Aspekten von Empfehlungssystemen und ihren Umgebungen beschäftigen, sowie Wissenschaftler*innen, die in verwandten Gebieten forschen.