Many Worlds of AI:
Intercultural Approaches to the Ethics of Artificial Intelligence

Ziel dieser Konferenz ist es, zu untersuchen, wie ein interkultureller Ethikansatz die Prozesse der Konzeption, Gestaltung und Regulierung künstlicher Intelligenz (KI) beeinflussen kann.

Viele Leitlinien und politische Rahmenwerke für verantwortungsvolle KI stellen Werte wie Transparenz, Fairness und Gerechtigkeit in den Vordergrund und erwecken den Anschein eines Konsenses. Hinter diesem scheinbaren Konsens verbergen sich jedoch große Meinungsverschiedenheiten über die Bedeutung dieser Konzepte, und möglicherweise werden Werte außer Acht gelassen, die für Kulturen, die weniger an der Entwicklung dieser Rahmenwerke beteiligt waren, von zentraler Bedeutung sind. Aus diesem Grund haben Wissenschaftler:innen und politische Entscheidungsträger:innen zunehmend die Notwendigkeit erkannt, diese Meinungsverschiedenheiten anzuerkennen, die Pluralität der Visionen für die technologische Zukunft in den Vordergrund zu stellen und bisher übersehene Visionen in den Mittelpunkt zu rücken - als notwendige erste Schritte zur Schaffung gemeinsamer ethischer und regulatorischer Rahmenbedingungen für verantwortungsvolle KI.

Während die Herausforderungen von planetarischem Ausmaß eine internationale Zusammenarbeit bei der Suche nach neuen Lösungen - einschließlich solcher, die sich auf KI stützen - erfordern, um die vor uns liegenden Krisen zu bewältigen, haben unter anderem feministische, indigene und dekoloniale Wissenschaftler:innen auf potenzielle Probleme hingewiesen, die sich aus dem Techno-Solutionismus und dem Techno-Optimismus ergeben, die das universalisierende Paradigma "KI für das Gute" impliziert. Sie erkennen an, dass einige Gruppen von Menschen unter dem gegenwärtig vorherrschenden System der Technologieproduktion mehrfach belastet sind und dass dieses System - wenn es unverändert bleibt - wahrscheinlich keinen positiven Wandel herbeiführen wird. Um sicherzustellen, dass neue Technologien verantwortungsvoll entwickelt und eingesetzt werden, müssen wir daher ontologische, erkenntnistheoretische und axiologische Unterschiede anerkennen und nutzen, und zwar in einer Weise, die keine bestimmte Weltsicht privilegiert. Dabei müssen wir jedoch auch darauf achten, dass wir andere Nationen oder Völker nicht essentialisieren und die koloniale Geschichte, das Waschen der Vielfalt und die kulturelle Aneignung auslöschen.

Indem wir die vielen Welten der Künstlichen Intelligenz in den Vordergrund stellen, wollen wir einen Raum für den Dialog zwischen verschiedenen Weltanschauungen schaffen, ohne die Vorstellung von diskreten und unveränderlichen kulturellen Ansätzen der Künstlichen Intelligenz zu verdinglichen. Die zentrale Frage bei Many Worlds of AI lautet daher: Wie können wir diese Komplexität anerkennen, um den interkulturellen Dialog auf dem Gebiet der KI-Ethik zu erleichtern und besser auf die Chancen und Herausforderungen der KI zu reagieren?

Abstract microscopic photography of a Graphics Processing Unit in rainbow colors
© Fritzchens Fritz / Better Images of AI / GPU shot etched 3 / CC-BY 4.0

Many Worlds of AI:
Intercultural Approaches to the Ethics of Artificial Intelligence

Zeit: 26.-28. April 2023

Ort: Jesus College, Cambridge

Sprache: Englisch

Es besteht die Möglichkeit online an der Konferenz teilzunehmen. Weitere Informationen bezüglich der Registrierung finden Sie hier:

Desirable Digitalisation: Rethinking AI for Just and Sustainable Futures

Das Projekt "Desirable Digitalisation: Rethinking AI for Just and Sustainable Futures" ist ein gemeinsames Forschungsprogramm der Universitäten Cambridge und Bonn, das von der Stiftung Mercator gefördert wird. Es erforscht, wie KI (künstliche Intelligenz) und andere digitale Technologien durch Konzepte des Humanen beeinflusst werden und wie sie verantwortungsvoll, sozial gerecht und ökologisch nachhaltig gestaltet werden können.

Ein detaillierter Zeitplan mit genauen Zeitangaben, Kurzfassungen der Vorträge und Biografien der Redner:innen finden Sie HIER.

Tag 1

Mittwoch: 26. April 2023

9:00 - Begrüßung: Dr. Stephen Cave, Direktor des LCFI, Universität von Cambridge

9:30 - Sitzung 1: Fundamental Questions

Panel 1: Common vocabularies

Panel 2: Shared policies?

Panel 3: Accounting for AI harms

13:00 - 14:00 Mittagessen

14:00 - Sitzung 2: Many Worlds... (parallel)

Panel 4: African AI / Panel 7: Alternative histories of AI in Europe and the Anglophone West

Panel 5: AI Cultures in MENA / Panel 8: AI Histories in India

Panel 6: Confronting AI at the Margin: Conflicts around Faith, Hope, and Identity in Bangladesh / Panel 9: Contemporary China and AI

17:30 - Art presentations 

19:00 - Konferenzdinner (nur auf Einladung)

Tag 2

Donnerstag: 27. April 2023

9:30 - Sitzung 3: Many Worlds... Fortsetzung

Panel 10: In search of new fundamentals

Panel 11: Relational Philosophies and Ethical Diversity in the Intercultural Evolution of AI Ethics: A 'Disruptive' Conversation (co-organized with the Berggruen Center China)

Panel 12: The Ethics of Digitization in India (co-organized with Ashoka University)

13:00 - 14:00 Mittagessen

14:00 - Sitzung 4: Practical Approaches (parallel)

Panel 13: Intercultural and decolonial approaches in practice / Panel 15: NLP and intercultural ethics

Panel 14: Alternative practices: new datasets and archives / Panel 16: Alternative practices: design and participation

Workshop 1: Envisioning equitable representation in ML evaluation / Workshop 2– Provotypes for embodiment of value tensions across cultures

17:30 - Keynote lecture: Bing Song

Tag 3

Freitag: 28. April 2023

9:30 - Sitzung 5: Just AI futures (parallel)

Panel 17: AI and the Planetary /  Panel 19: Many Stories of AI

Panel 18: Sustainability of AI  /  Panel 20: AI with/for the youth and the elderly


12:00 - Imagining AI: How the World See Intelligent Machines: Book launch and discussionn

13.00 - 14.00 Mittagessen

14:00 – Concluding remarks: Prof. Markus Gabriel, Director of CST, University of Bonn)

 

15:00 – wrap-up


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